3 Monate in Frankreich :)

Bon après-midi,


und willkommen in der Advents-/Weihnachtszeit!

Ich (und mit mir eigentlich alle AuPair-Freunde um mich herum) kann es kaum noch abwarten, bis es endlich Weihnachten ist.

Dieses Jahr fühlt sich das wirklich nochmal so an, wie bei einem kleinen Kind, dem 4 Wochen warten viel zu lange sind und das überhaupt nicht verstehen kann, dass die Erwachsenen immer sagen, die Weihnachtszeit würde so schnell vorbei gehen.

Das liegt mit daran, dass ich kurz vor Weihnachten endlich meinen Heimatbesuch antreten kann und 10 Tage zum Entspannen, Vollfressen, Feiern und natürlich euch Wiederzusehen habe!

Ich freue mich wirklich sehr darauf, auch weil ich im Moment leider auch am Wochenende oft arbeiten muss und Urlaub dringend nötig habe.

Meine letzte Woche war aber im großen und ganzen ziemlich entspannt.

Flo hatte am Dienstag Geburtstag und auch wenn sie erst um 18.30 nach Hause kam, haben wir natürlich ein bisschen gefeiert.

Es gab ein kleines Geschenk von der Mama (und natürlich auch von mir, auch wenn sie sich nicht einmal bedankt hat), wobei das echt wenig war, obwohl ich ja in einer eher reichen Familie wohne. Entweder kommt das noch, oder Geburtstagen wird hier wirklich nicht so die Bedeutung beigemessen.

Am Mittwochnachmittag habe ich mal wieder einen Kuchen gebacken, oder wollte das zumindest, da wir am Donnerstag ein Kaffe-Trinken-und-Kuchen-Essen in der Sprachschule veranstaltet haben.

Ich bin also schnell in den Supermarkt, um die nötigen Zutaten zu besorgen. Da es die Franzosen aber nicht so mit dem Backen haben bzw. einfach ganz normale Rührkuchen wie bei uns nicht kennen, hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, alles zu finden.

Backpulver hatte meine Gastmutter zum Glück noch aus Deutschland zu Hause, aber es gab zum Beispiel keine gehackten Mandeln, nur gemahlene.

So schmeckte mein Teig also mehr nach Mandelaroma, als nach etwas anderem und ich habe irgendwie ein falsches Mehl benutzt, welches mehr Vollkornmehl war, als normales :D

Geschmeckt hat er dann aber trotzdem einigermaßen, nur leider bin ich seit Donnerstag ziemlich krank und konnte dann nicht in die Sprachschule - sehr zur Freude der Kinder, die den Kuchen dann essen konnten.

Krank sein als AuPair ist wirklich ziemlich blöd.

Man kann sich ja nicht einfach krankmelden, auch dadurch, dass man ja mit im Haus wohnt und Kinder nehmen darauf auch nicht unbedingt viel Rücksicht.

Da es mir leider auch diese Woche nicht viel besser geht, werde ich morgen mal zu einem Arzt gehen - wird lustig, da ich mich mit Krankheitsvokabeln auf Französisch nicht wirklich auskenne, aber das wird schon.

Ich warte jetzt schon länger auf ein Kleid, welches ich im Internet bestellt habe, da ich am Wochenende auf eine 20er-Jahre-Mottogeburtstagsparty eingeladen bin und als am Donnerstag dann ein Schein im Briefkasten lag, dass der Postmann gekommen ist, aber keiner da war, ist Gauthier freundlicherweise zur Post, um das Päckchen abzuholen.

Zurückgekommen ist er mit einem Päckchen für mich, in welchem jedoch nicht das Kleid drin war.

Meine liebe Mama bzw. meine Eltern haben mir ein Päckchen mit Lebkuchen, einem kleinen Adventskalender, einigen Duschsachen (die hier sehr teuer sind), einer Karte und ein paar anderen Sachen geschickt.

Ich habe mich wirklich unglaublich gefreut, da man hier ja z.B. keine Lebkuchen kaufen kann und meine Gastfamilie hat auch keine Adventskalender.

Also vielen vielen Dank Mama & Papa! 

Die Kinder wollten mir am liebsten alles wegessen, aber ich hab das Päckchen dann erstmal in meinem Zimmer versteckt und werde sie dann bei Gelegenheit mal probieren lassen.

Am Donnerstagabend ist Jean-Luc extra wegen mir früh nach Hause gekommen, damit ich auf einen Weinprobenabend meiner Sprachschule gehen kann.

Ich habe dann noch Esther aus meinem Kurs mit dem Auto mitgenommen, da sie nicht weit weg wohnt und zusammen sind wir dann dahin gedüst.

Der Abend war insgesamt nicht sonderlich spektakulär, jedoch gab es Karaoke und die Deutschen wurden später aufgefordert, "Atemlos", "Im Wagen vor mir" und irgendein Lied von Nina Hagen zu singen.

Das war echt richtig lustig und hinterher wurden wir dann gleich mal von den Spanierinnen gefragt, ob deutsche Lieder alle so sind :D

Am Freitagmorgen bin ich dann, nachdem ich total verschlafen habe, mit Mara und Anton ins Marais, um nach einem Kleid für den Geburtstag zu suchen, was allerdings erfolglos blieb.

Abends sind wir mal wieder ins Kino, in "Le Labyrinth", wovon ich gerade auch das Buch lese (angefangen habe).

So ganz überzeugt hat mich der Film nicht, aber schlecht war er auch nicht.

Am Samstag bin ich nach dem Arbeiten nach La Defense gefahren, um nochmal nach einem Kleid zu schauen und mit Mara und Anton über den Weihnachtsmarkt dort zu laufen.

Man muss sagen, der war schonmal deutlich schöner, als auf der Champse. Aber in Stuttgart gibts halt auch einfach einen der schönsten Weihnachtsmärkte, vielleicht bin ich einfach zu verwöhnt :D

Mara und ich haben dann beschlossen, eine Runde mit einem kitschigen Kinderkarusell zu fahren, natürlich auf den Pferden :P

Später haben wir bei Vapiano gegessen, aber leider war unser Essen ein bisschen zu scharf und da ich mich total beeilen musste, um rechtzeitig zum Babysitten zu kommen, war mir hinterher ziemlich schlecht.

Das Babysitten lief ganz gut, auch wenn Cyprien wieder geweint hat, weil Mama nicht da war...

Am Sonntagmorgen hab ich mich mit einem AuPair in der Hillsongchurch getroffen und später war ich noch ein bisschen mit Sophia und Mara unterwegs.

Abends habe ich noch eine Partie Mensch-Ärgere-dich-nicht mit den Kids gespielt und lange mit meinen Eltern geskypt.

Ich muss sagen grade ist es wirklich nicht immer leicht, grade weil ich seit den Ferien wirklich jeden Samstag Babyitten musste.

Ich muss bis Weihnachten wirklich mit meinen Gasteltern reden, auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich das am Besten ansprechen soll.


Jetzt sind es aber nur noch 3 Wochen bis ich nach Deutschland fahre, also nur noch ein bisschen durchhalten!


Alles Liebe,


Katharina :)



Kommentar schreiben

Kommentare: 0