Ein paar Worte zum Thema AuPair.

Man muss schon sagen, als AuPair hat man es alles andere als einfach. 

Auch wenn das nach außen vielleicht nicht so scheint, gibt es doch vieles, was man als AuPair einstecken muss.

Man ist irgendwie gefangen zwischen 2 Stühlen - weder Familienmitglied, noch einfacher Gast.

Wenn man nicht arbeitet und trotzdem zuhause ist, arbeitet man oft trotzdem, Arbeit und Privatleben lassen sich nicht wirklich trennen.

Aber ist es nicht genau das, was einen merken lässt, dass man hier richtig ist, in dem was man tut?

Man stellt nämlich fest, dass es einem meistens überhaupt nichts ausmacht, Zeit mit den Kindern zu verbringen oder auch mal der Mama im Haushalt zu helfen, solange man die Zeit hat und keine anderen Pläne warten.

Ist es nicht ein super Gefühl, wenn dich die Kinder rufen, während die Mama sie ins Bett bringt, weil sie von dir auch noch ein Küsschen und eine Umarmung bekommen wollen?

Ich bin hier nicht selten am Ende mit meinen Nerven, weiß nicht mehr, wie ich die Kinder in den Griff bekomme und ja, es gibt auch Momente in denen ich erst einmal kurz in mein Zimmer muss, um mich neu zu sammeln, damit ich nicht ausraste.

Ich hätte auch schon das ein oder andere Mal fast vor den Kindern geheult, einfach weil keiner das machen wollte, was ich gesagt habe und nur Chaos herrschte.

Die Kinder bezeichnen dich nicht selten als Spielverderber oder sind genervt, weil du mal wieder ein Wort nicht weißt (ihnen also nicht sofort den neuesten Wunsch erfüllen kannst).

Aber wenn du dann abends in dein Zimmer kommst und ein selbstgemaltes Bild mit lauter netten Worten von der Kleinen findest oder mitbekommst, wie die Jungs ihren Freunden von ihrem coolen AuPair erzählen, ja dann weißt du, dass du hier richtig bist.

Auch merkt man schnell, dass man nach jedem tollen Wochenende, gefüllt mit vielen Erlebnissen, wieder komplett vergessen hat, was diese Woche schwieriges vorgefallen ist (das macht es auch oft so schwierig, den Blog zu schreiben :D).

Und so hat man dann wieder genügend Energie getankt, um in eine neue chaotische Arbeitswoche zu starten. 

Nach all dem Aufregen, über Kinder, die nicht hören wollen, ist man umso mehr stolz, wenn sie mal ohne Murren Duschen gehen oder sogar selber fragen, ob wir schnell die Hausaufgaben erledigen können, damit mehr Zeit zum Spielen bleibt.

Man freut sich über jeden noch so kleinen Fortschritt - z.B. wenn einer der 3 seinen Teller abräumt, ohne dass ich etwas sage, was absolut nicht die Regel ist.

Ja, ich finde, das sind Momente, in denen man dann einfach mal stolz auf sich selbst sein kann - denn viel Anerkennung, Lob oder Dank bekommt man von den Gastfamilien nicht (was aber absolut keine Absicht ist!).

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Dein Brudi (Montag, 27 Oktober 2014 13:54)

    Aber wir sind ja auch stolz auf dich ;) Also nochmal eine Portion Extra-Stolz!
    Toller Blog :)

  • #2

    Mona (Dienstag, 28 Oktober 2014 20:01)

    Wenn man das so liest, dann hat man das Gefühl, dass du eine wirklich gute Mama wirst :)
    Wir werden unsere Kinder gerne zu ihrer Tante geben ;)

  • #3

    paris-la-vie-en-rose (Donnerstag, 30 Oktober 2014 09:47)

    Ach ihr seid ja lieb! Ich freu mich so so sehr auf Weihnachten :) Und die Kinderbetreuung übernehme ich natürlich gerne :D